Hundesenioren haben spezielle Bedürfnisse

Hundesenioren: Eintritt in eine neue Lebensphase

Hunde haben in jeder Lebensphase spezielle Bedürfnisse. Da ist der Unterschied zum Menschen nicht sehr groß. Während der Welpe durch Spielen und Lernen den Kopf und Körper trainiert, werden für einen Hundesenior ganz andere Dinge wichtig. Außer genügend Ruhephasen, stabilen Bezugspersonen und einer angepassten Ernährung, braucht der alte Hund häufig gesundheitliche Unterstützung.

Von Bianca Sommerfeld
am 02. Mai 2021
Thema: Tierhilfe

Vielleicht merkt man, dass der Hund nicht mehr sofort reagiert, wenn die Leckerli-Tüte raschelt. Fressen mag er immer noch, nur das Gehör lässt langsam nach. Oder die Spaziergänge werden langsamer und kürzer, weil der sonst so sportliche kleine Kerl einfach schneller müde wird und mehr Verschnaufpausen braucht. Graue Haare zeigen sich und ein ansonsten sehr zuverlässiger Mitbewohner hinterlässt plötzlich eine Pfütze im Wohnraum. Jeder Aspekt für sich ist nur ein kleines Signal, in der Summe aber wird deutlich: Der Freund wird alt und tritt in eine andere Lebensphase ein.

Ein Hundesenior braucht viel Ruhe
Ein Hundesenior braucht viel Ruhe

Was können wir nun verändern, um dem Hundesenior den Alltag einfacher zu gestalten?

Unbedingt sollte man berücksichtigen, dass ein älterer Hund deutlich häufig seine Blase leeren muss. Er muss also häufiger vor die Tür, dafür sollten die Spaziergänge aber kürzer werden. Hin und wieder eine Pfütze ist kein Grund zur Sorge. Passiert das aber öfter, sollte man unbedingt den Tierarzt aufsuchen, um eine schwerwiegende Erkrankung auszuschließen. Auch wenn man selbst es albern findet, kann es durchaus sinnvoll sein, dem alten Hund ein Mäntelchen anzuziehen. Er friert schneller und das Immunsystem ist nicht mehr so stark.

Begegnungen bei Spaziergängen sollten viel aufmerksamer gestaltet werden. Junge und aufdringliche Hunde könnten den Senior schnell überfordern. Wer nicht mehr schnell ist und sich auf Geruch und Gehör nicht mehr voll verlassen kann, ist unsicher und dadurch gestresst und angreifbar. Beobachten wir unseren Hund wird schnell klar, ob er sich wohlfühlt – falls nicht, sollte man solchen Begegnungen aus dem Wege gehen.

übergewichtiger Hund
Bei Hundesenioren muss genau auf die Ernährung geachtet werden um Übergewicht zu vermeiden

Wenn die Ernährung im Alter nicht angepasst wird, leidet der Hund schnell an Übergewicht. Das schadet den Gelenken und dem ganzen Bewegungsapparat, verursacht letztendlich Schmerzen und wird zur echten Qual. Auch das Gegenteil ist aber möglich: Plötzlich mäkelt der Hund und frisst nicht mehr richtig. Dann sollte man schnell nach der Ursache suchen, Zahnprobleme stehen häufig dahinter. Auch Diabetes und Nierenprobleme gehören zu den möglichen Problemen, die man durch angepasste Ernährung gut lindern kann.

Das Verhalten kann sich deutlich verändern, ein sonst sehr eigenständiger Hund wird plötzlich zum Schmuser und sucht Nähe durch Körperkontakt. Aber auch das Gegenteil kann der Fall sein. Der Hund zieht sich jetzt öfter zurück und schläft tief und fest allein in einem anderen Raum. All‘ das müssen wir akzeptieren und lernen, uns an die veränderten Bedürfnisse in einem vernünftigen Maß anzupassen.

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